Osnabrück. Der Bundesverband Ambulante Dienste und Stationäre Einrichtungen bad e. V. äußert deutliche Kritik an den Ergebnissen der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zum „Zukunftspakt Pflege“. Nach Ansicht des Verbands bleiben die vorgelegten Punkte weit hinter den Erwartungen zurück. Die Zukunftspakt Pflege Kritik gewinnt damit auch für Einrichtungen und Pflegekräfte in der Region Osnabrück an Bedeutung.
Bundesvorsitzender Andreas Kern bezeichnet die Resultate als unzureichend. Statt tragfähiger Reformansätze enthalte das Papier nur bekannte Optionen ohne klare Richtung. Kern betont, dass zentrale Herausforderungen wie die Finanzierung der Pflegeversicherung oder die strukturelle Stärkung ambulanter und stationärer Angebote ungelöst blieben.
Die Arbeitsgruppe habe in einem halben Jahr lediglich Absichtserklärungen und Prüfaufträge formuliert. Gerade für Regionen mit steigender Zahl pflegebedürftiger Menschen sei das ein Rückschritt. Zwar begrüßt der Verband den Fokus auf Prävention, sieht darin jedoch keine kurzfristige Entlastung. Entscheidend sei, dass bereits heute mehr als 86 Prozent der Pflegebedürftigen zu Hause versorgt werden. Ein Entlastungsmodell nur für die stationäre Pflege greife daher aus Sicht des Verbands zu kurz.
Zukunftspakt Pflege Kritik betrifft auch die Region
Nach Einschätzung des bad e. V. verschärft die fehlende Einigung zwischen Bund und Ländern die Problemlage. Kern warnt vor einem langwierigen Prozess, der die Versorgungssicherheit gefährden könnte. Zudem kritisiert er die Zusammensetzung der Arbeitsgruppe, in der Verbände wie der bad e. V. nicht vertreten waren. Dadurch fehlten wichtige Praxiserfahrungen aus der ambulanten und stationären Pflege.
Für Einrichtungen in Stadt und Landkreis Osnabrück stellt sich damit weiterhin die Frage, wie sich steigende Kosten, wachsender Personalbedarf und der demografische Wandel künftig bewältigen lassen. Kern fordert daher eine umfassende Reform einschließlich einer Pflegevollversicherung und ruft Bund und Länder zu schnellen, verbindlichen Entscheidungen auf.
Ausblick für die Region Osnabrück
Die Zukunftspakt Pflege Kritik macht deutlich, dass Pflegeanbieter in der Region weiterhin mit Unsicherheiten konfrontiert sind. Ein entschlossener Reformprozess, der sowohl ambulante als auch stationäre Strukturen stärkt, ist aus Sicht vieler Akteure dringend notwendig. Für Bürgerinnen und Bürger bedeutet dies, dass die Frage der Versorgungssicherheit und finanziellen Belastung weiterhin eines der zentralen Themen der kommenden Jahre bleibt.
Weitere Hintergründe zur Pflegepolitik finden sich beim Bundesverband bad e. V. (bad-ev.de). Regionale Entwicklungen im Gesundheits- und Pflegesektor werden fortlaufend auf regionalupdate.de begleitet.