Hannover. Niedersachsens Sozialminister Dr. Andreas Philippi hat in einer aktuellen Rede die Bedeutung einer stabilen und unabhängigen Arzneimittelversorgung hervorgehoben. Unter der Keywordphrase Arzneimittelversorgung Niedersachsen Rede bekräftigte er, dass die Versorgungssicherheit eine zentrale Säule der öffentlichen Gesundheit sei und politisch wie wirtschaftlich entschlossen gestärkt werden müsse.
Philippi betonte, dass die Landesregierung im engen Austausch mit Apotheken, pharmazeutischen Großhändlern und produzierenden Unternehmen stehe. Ziel sei es, die pharmazeutische Industrie im Land zukunftsfest aufzustellen. Förderprogramme und Darlehen unterstützten Start-ups, etablierte Betriebe und Neuansiedlungen gleichermaßen. Mit Standorten wie Braunschweig, Hannover, Hameln und Göttingen verfügt Niedersachsen über eine starke Basis für pharmazeutische Wertschöpfung.
Arzneimittelversorgung Niedersachsen Rede setzt klare Positionen
In seiner Rede verwies der Minister auf die Nationale Pharmastrategie des Bundes, die die Rahmenbedingungen der Branche verbessern und die Produktion in Deutschland sichern soll. Der neue Pharma- und Medizintechnikdialog solle diesen Prozess verstärken, Innovationen fördern und die Wettbewerbsfähigkeit steigern.
Mit dem seit Juli 2023 geltenden Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz wurden Mindestvorräte ausgeweitet. Philippi sprach sich jedoch gegen weitere Verschärfungen aus. Zusätzliche Lagerpflichten würden die Ursachen nicht beheben, sondern Unternehmen finanziell belasten. Kapital, das für Investitionen in Produktion und Forschung nötig sei, werde gebunden.
Deutlich kritisierte er Aufrufe zur privaten Bevorratung von Medikamenten. Diese schürten Ängste und könnten selbst Lieferengpässe auslösen. Stattdessen verwies er auf ein Frühwarnsystem des BfArM, das drohende Engpässe frühzeitig erfassen soll.
Zu den strukturellen Problemen zählt der Minister die jahrzehntelange Verlagerung pharmazeutischer Produktion in Drittstaaten. Dieser Trend lasse sich nicht kurzfristig umkehren, werde jedoch auf nationaler und europäischer Ebene aktiv angegangen. Eine stabilere europäische Arzneimittelproduktion sei aus seiner Sicht der Schlüssel zu mehr Unabhängigkeit und Versorgungssicherheit.
Am Ende machte Philippi deutlich, dass die Arzneimittelversorgung Niedersachsen Rede ein Bekenntnis zur europäischen Zusammenarbeit und zu langfristigen Reformen sei. Die Landesregierung wolle ihren Beitrag leisten, damit Arzneimittel schneller verfügbar, Produktionsstrukturen widerstandsfähiger und Versorgungsketten krisensicher werden.