Eingangstor zum ehemaligen Konzentrationslager Groß-Rosen in Rogoznica, Polen. Die Inhaftierten mussten Schwerstarbeit im Steinbruch leisten.

Junge Menschen aus Deutschland und Polen im Dialog in Kreisau

Nienburg. Eine Studienfahrt Kreisau Polen mit jungen Menschen aus Deutschland und Polen ermöglichte eine intensive Auseinandersetzung mit Geschichte, Widerstand und demokratischem Miteinander. Die Begegnungen am historischen Ort förderten Vertrauen sowie interkulturellen Austausch.

Gemeinsam Geschichte lernen: Studienfahrt Kreisau Polen

Die Studienfahrt nach Kreisau in Polen führte Polizeistudierende der Polizeiakademie Niedersachsen, Schüler sowie Studierende aus beiden Ländern an einen historischen Ort des Widerstands gegen den Nationalsozialismus. In Kreisau, das als Wirkungsstätte des „Kreisauer Kreises“ gilt, erlebten die Teilnehmer Workshops zu Geschichte, Resilienz und dem deutsch-polnischen Verhältnis.

Intensive Lern- und Diskussionsformate

In kleinen, internationalen Gruppen bearbeiteten die Teilnehmenden Biografien von Widerstandskämpfern und reflektierten aktuelle Herausforderungen für Demokratie. Diese Arbeitsformate förderten nicht nur das Verständnis für historisches Geschehen, sondern auch persönliche Erkenntnisse und interkulturellen Perspektivwechsel.

„Diese Reise zeigt, wie tragfähig Erinnerungskultur wird, wenn junge Menschen sie gemeinsam gestalten. Der Austausch war ehrlich, respektvoll und zutiefst bewegend“, sagte Martin Guse, Leiter der Gedenk- und Bildungsstätte Pulverfabrik Liebenau und Mitorganisator der Studienfahrt.

Demokratische Werte im Fokus

Die Polizeiakademie Niedersachsen sieht die Studienfahrt Kreisau Polen als wichtigen Baustein der Wertebildung für zukünftige Polizeikräfte. Akademiedirektor Carsten Rose betonte, dass fachliches Wissen mit einem tief verankerten demokratischen Bewusstsein Hand in Hand gehen müsse.

„Unsere Polizeistudierenden brauchen nicht nur fachliches Wissen, sondern ein tief verankertes demokratisches Bewusstsein“, erklärte Rose. „Die Begegnungen mit jungen Menschen aus einem anderen Land fördern genau diese Haltung.“

Die Fahrt wurde durch die Mercator-Stiftung im Rahmen der Initiative „Polizeischutz für die Demokratie“ sowie Rotary-Gelder unterstützt. Dieser Förderrahmen ermöglichte eine Verbindung von historisch-politischer Bildung, internationaler Zusammenarbeit und persönlicher Entwicklung.

Beispiel:

Welche Bedeutung das für die Region hat, zeigt der folgende Abschnitt.

Abschließend zeigt die Studienfahrt Kreisau Polen, wie regionale Bildungsinitiativen zur Stärkung demokratischer Werte beitragen können. Für Bürgerinnen und Bürger entsteht ein wichtiger Bezug zur gemeinsamen Geschichte und Gegenwart sowie die Förderung von Toleranz und Verständigung. Die Polizeiakademie Niedersachsen plant, solche Begegnungen künftig weiterzuführen, um junge Menschen für demokratische Verantwortung zu sensibilisieren.

Weitere Informationen zur Polizeiakademie Niedersachsen finden Sie auf regionalupdate.de. Hintergrundwissen zur Geschichte des „Kreisauer Kreises“ bietet unter anderem die Gedenkstätte Kreisau.

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