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2025: 113 Gewaltvorfälle gegen Münster Stadtverwaltung gemeldet

Münster. Im Jahr 2025 sind bislang 113 Gewaltvorfälle gegenüber Mitarbeitenden der Stadtverwaltung Münster gemeldet worden. Die Zahl der Gewaltvorfälle Stadtverwaltung Münster liegt damit ungefähr auf dem Niveau der beiden Vorjahre, wie aktuelle Daten der Stadtverwaltung zeigen.

Klare Zeichen gegen Gewalt: Gewaltvorfälle Stadtverwaltung Münster

Die Stadt Münster verzeichnete bisher 113 gemeldete Gewaltvorfälle gegenüber ihren Mitarbeitenden (Stand 18. Dezember 2025). Dabei handelt es sich vor allem um verbale Gewalt, wie Beleidigungen, Verunglimpfungen und die Androhung körperlicher Gewalt im direkten Gespräch oder per E-Mail. Die Gesamtzahl entspricht annähernd den Vorjahreswerten von 114 (2023) und 121 Vorfällen (2024). Oberbürgermeister Tilman Fuchs und Carsten Bußmann, Vorsitzender des Gesamtpersonalrates, unterzeichneten am 18. Dezember die Grundsatzerklärung gegen Gewalt, um das klare Bekenntnis der Stadt zu verdeutlichen.

Verteilung der Gewaltvorfälle in den städtischen Ämtern

Die gemeldeten Vorfälle stammen aus insgesamt 34 verschiedenen Ämtern und Einrichtungen. Das Sozialamt war mit 23 Fällen am stärksten betroffen, gefolgt vom Ordnungsamt und der Feuerwehr. Die Zahlen spiegeln jedoch nicht immer das reale Bild wider, da die Meldebereitschaft zwischen den Bereichen unterschiedlich sein kann. Besonders bei Einsatzkräften wie der Feuerwehr und dem Kommunalen Ordnungsdienst kam es etwa in der Silvesternacht 2024/2025 zu gezielten Angriffen, bei denen ein KOD-Mitarbeiter leicht verletzt wurde.

Maßnahmen gegen Gewalt und Unterstützung für Mitarbeitende

Seit 2014 setzt die Stadt Münster mit ihrer Grundsatzerklärung „Null Toleranz bei Gewalt gegen Mitarbeitende“ ein deutliches Zeichen. Die Erklärung verpflichtet dazu, Gewaltvorfälle zu melden und entsprechende Präventions- und Unterstützungsmaßnahmen anzubieten. Dazu zählen Fortbildungen zu Deeskalation und Gewaltfreier Kommunikation sowie psychosoziale Hilfen im Anschluss an Vorfälle. Zudem wird betroffenen Mitarbeitenden empfohlen, eine Unfallanzeige zu erstatten und gegebenenfalls Strafanzeige zu stellen.

Die Grundsatzerklärung liegt in mehreren Sprachen vor, darunter Englisch, Russisch, Arabisch und Türkisch. So soll sichergestellt werden, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger die Haltung der Stadt verstehen. Sie wird an Dienststellen ausgehängt und auf Internetseiten der Verwaltung veröffentlicht.

„Wir machen heute noch einmal sehr deutlich: Gewalt gegen Mitarbeitende der Stadtverwaltung Münster tolerieren wir in keiner Weise. Für sachliche und konstruktive Kritik sind wir immer offen und dankbar. Wer im Kontakt mit der Stadtverwaltung aber Gewalt – ob verbal oder körperlich – anwendet, überschreitet ganz klar eine rote Linie“, sagte Oberbürgermeister Tilman Fuchs.

Welche Bedeutung das für die Region hat, zeigt der folgende Abschnitt.

In Münster bleibt die Anzahl der Gewaltvorfälle Stadtverwaltung Münster trotz Schwankungen in den Vorjahren stabil. Die aufgestellten Maßnahmen zur Prävention und Unterstützung zeigen, dass die Stadtverwaltung auf die Sicherheit und den Schutz ihrer Mitarbeitenden großen Wert legt. Für Bürgerinnen und Bürger bedeutet dies, dass sie in einem geschützten Rahmen mit der Stadtverwaltung in Kontakt treten können. Die konsequente Ahndung von Gewaltvorfällen und die Sensibilisierung der Bevölkerung sollen das Klima weiter verbessern. Die Stadt plant, die bestehenden Angebote und Schulungen fortzuführen und dabei die breite Information der Bevölkerung weiter auszubauen.

Weitere Informationen zur städtischen Gewaltprävention sind auf der Webseite der Stadt Münster verfügbar. Mehr zu städtischen Themen finden Interessierte auch auf regionalupdate.de.

Für Hintergrundinformationen zum Thema Gewaltprävention am Arbeitsplatz bietet das Bundesministerium für Arbeit und Soziales offizielle Leitfäden an: Bundesministerium für Arbeit und Soziales – Gewalt am Arbeitsplatz

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