München. Neue Forschungsergebnisse nehmen die Aspartam Auswirkungen Gehirn unter die Lupe und werfen Fragen zur Sicherheit des beliebten Süßstoffs auf. Eine Studie spanischer Wissenschaftler zeigt langfristige Effekte auf Gehirn und Herz bei Mäusen, die Aspartam über ein Jahr hinweg erhielten.
Aspartam Wirkung verstehen
Langfristige Veränderungen im Gehirn durch Aspartam
Eine Untersuchung am CIC biomaGUNE und dem Biogipuzkoa Health Research Institute analysierte die Wirkung von Aspartam auf Mäuse über einen Zeitraum von einem Jahr. Die verabreichte Menge entsprach etwa einem Sechstel der maximal empfohlenen täglichen menschlichen Aufnahme. Anfangs erhöhte sich die Glukoseverwertung im Gehirn der Tiere, danach fiel sie jedoch deutlich ab. Am Ende betrug die Glukoseaufnahme nur noch die Hälfte im Vergleich zur Kontrollgruppe.
Diese Entwicklung deutet auf eine gestörte Energieversorgung des Gehirns hin. Parallel stieg der Lactatspiegel in den Hirnarealen, was eine anhaltende metabolische Dysregulation signalisiert. Behavioral-Tests wie das Barnes-Labyrinth zeigten, dass die Aspartam-Mäuse langsamer waren und mehr Zeit für Lern- und Gedächtnisaufgaben benötigten. Dies weist auf mögliche Beeinträchtigungen kognitiver Funktionen hin.
„Das Ziel war es, zu bestimmen, welche physiologischen Auswirkungen Aspartam auf Herz und Gehirn ausübt und wie sich diese Effekte von anderen Zucker- und Süßstofftypen unterscheiden“, erklärte eine Studienautorin.
Herz-Kreislauf-System und Stoffwechsel: Weitere Effekte von Aspartam
Die Studie ergab auch Veränderungen am Herz-Kreislauf-System. Die Mäuse, die Aspartam erhielten, hatten eine verringerte Pumpleistung, da sich ihre Herzkammern unvollständig entleerten. Trotz ausbleibender struktureller Schäden kann dies die Versorgung anderer Organe beeinträchtigen.
Darüber hinaus reduzierte sich das Körperfett der Aspartam-Gruppe um etwa 20 Prozent, gleichzeitig verschob sich die Fettverteilung in den Bauchraum, welcher metabolisch ungünstig gilt. Diese Veränderungen traten auch bei relativ geringer Aspartam-Dosis auf und werfen Fragen zur langfristigen Sicherheit künstlicher Süßstoffe auf.
Die neuen Experimentaldaten zur Aspartam Auswirkungen Gehirn zeigen langfristige metabolische und funktionale Effekte bei Tieren auf, die in der bisherigen Sicherheitsbewertung wenig berücksichtigt wurden. Für Menschen gibt es ergänzend epidemiologische Hinweise auf negative kognitive Folgen bei hohem Süßstoffkonsum, wenngleich die Übertragbarkeit der Ergebnisse aus Tierstudien eingeschränkt bleibt. Die Forscherinnen und Forscher betonen, dass weitere Langzeitstudien am Menschen notwendig sind, um die Risiken besser einschätzen zu können.
Für Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland bedeutet dies, Süßstoffe weiterhin bewusst zu konsumieren und aktuelle Forschungsergebnisse zu verfolgen. Weitere Informationen zu gesunder Ernährung finden Sie auf regionalupdate.de. Für wissenschaftliche Hintergründe und Empfehlungen zur Zulassung von Lebensmittelzusatzstoffen bietet das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) verlässliche Informationen.
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