Lindau – Mit der Ernennung von Katherina Reiche zur neuen Bundeswirtschaftsministerin zieht laut der Obrist Group frischer Wind in die deutsche Energiepolitik ein. Thorsten Rixmann, Chief Marketing Officer des deutsch-österreichischen Unternehmens, begrüßt die Entscheidung ausdrücklich – und fordert gleichzeitig eine strategische Neuausrichtung der Energieversorgung: weg vom reinen Wasserstoffdenken, hin zur Methanolwirtschaft.
Fachkompetenz statt politischer Experimente
„Mit Katherina Reiche bekommt Deutschland endlich eine Energieexpertin an die Spitze des Wirtschaftsministeriums“, so Rixmann. Ihre Erfahrung – unter anderem als Aufsichtsratsmitglied bei Schaeffler – biete praxisnahen Einblick in die Nöte der Industrie. Angesichts drohender Arbeitsplatzverluste durch zu hohe Energiekosten, wie sie bei Bosch, ZF Friedrichshafen oder Continental sichtbar werden, sei das laut Rixmann dringend nötig.
Methanol als Energieträger der Zukunft?
Ein zentrales Anliegen der Obrist Group: die Etablierung von Methanol als speicher- und transportfähiger Energieträger. Im Gegensatz zu Wasserstoff sei Methanol bei Raumtemperatur flüssig, leicht über bestehende Infrastrukturen transportierbar und wesentlich günstiger. Die Vision: Große Methanolproduktion in sonnenreichen Regionen der Erde, die per Schiff und Pipeline nach Europa gelangt – als kostengünstige, grundlastfähige Alternative zu volatiler Wind- und Solarenergie.
Industrie als Treiber der Energiewende
Die Obrist Group betont, dass die Umstellung auf Methanol nicht nur die Versorgungssicherheit erhöhe, sondern auch wirtschaftliche Impulse setzen könne. „Ein Strompreis von rund 6 Cent pro Kilowattstunde würde Industrien in Deutschland wieder wettbewerbsfähig machen“, so Rixmann. Das sei eine echte Chance für einen neuen industriellen Aufschwung.