Bochum – Der VfL Bochum 1848 hat das Revierderby gegen Borussia Dortmund nicht nur sportlich erfolgreich bestritten, sondern auch in puncto Sicherheit eine positive Bilanz gezogen. Das in Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden und dem Security-Dienstleister Klüh erarbeitete Konzept habe sich bewährt, teilte der Verein mit.
Striktes Sicherheitskonzept griff trotz Pyrotechnik-Vorfällen
Zu Beginn des Spiels kam es zu massiven pyrotechnischen Zwischenfällen im Gästebereich, obwohl bereits im Vorfeld zahlreiche pyrotechnische Gegenstände und Vermummungsmasken sichergestellt und entsprechende Personen vom Einlass ausgeschlossen wurden. Dennoch konnte das Derby aus Bochumer Sicht auf und neben dem Platz als Erfolg gewertet werden.
Ein zentraler Bestandteil des Sicherheitskonzepts ist das Verbot von Gästefans in ausgewiesenen Heimbereichen. Insbesondere auf der Südtribüne, einem rein für Bochum-Fans reservierten Bereich, wurden am Spieltag rund 40 Personen abgewiesen, weil sie als BVB-Anhänger identifiziert wurden. Lediglich zwei Personen nahmen das Angebot an, die Clearingstelle aufzusuchen.
Maßnahmen basieren auf früheren Vorfällen
Die strikte Fan-Trennung basiert auf negativen Erfahrungen aus der Vergangenheit, bei denen es zu Auseinandersetzungen zwischen Heim- und Gästefans kam – teils mit gewalttätigen Übergriffen. Insbesondere Spiele gegen den FC Schalke 04 und Eintracht Frankfurt haben gezeigt, dass eine konsequente Umsetzung des Konzepts notwendig ist. Seit der Einführung dieser Maßnahmen sei die Zahl der Übergriffe deutlich zurückgegangen, betont der Verein.
Irritation über Medienberichte
In der Stellungnahme äußerte sich der VfL auch kritisch zu einem Medienbericht, der ein verzerrtes Bild der Abläufe wiedergegeben habe. Telefonische Anfragen von Journalisten seien korrekt beantwortet worden, jedoch wurden mutmaßliche Beweisfotos von der Westtribüne gezeigt – einem neutralen Bereich, in dem eine Durchmischung von Heim- und Gästefans erlaubt sei.
Pyrotechnik-Vorfall: Konsequenzen für Borussia Dortmund
Während das Sicherheitskonzept des VfL funktionierte, wird der massive Pyrotechnik-Einsatz im Dortmunder Fanblock ein Nachspiel haben. Laut den DFB-Sicherheitsbeobachtern führte dieser sogar zu einer kurzzeitigen Unterbrechung des Spiels. Eine Strafe für Borussia Dortmund durch den DFB dürfte folgen.